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Stadtumbau West |
Der Prozess der Stadtteilentwicklung |
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Zunächst ist es aufgrund der Vielzahl von möglichen Handlungsfeldern und vorgeschlagenen Aktivitäten notwendig, Prioritäten zu setzen. Es können zum einen nicht alle Themenkomplexe und Einzelmaßnahmen im Rahmen des Stadtumbaus bearbeitet werden und zum anderen ist es wichtig, Einzelaspekte dieser ersten Ergebnisse fundierter auszuarbeiten. Dazu gehört eine vertiefende Recherche, ebenso wie die Aktivierung zusätzlicher Akteure, die bislang nicht im Prozess integriert waren. Um nämlich einen nachhaltig nutzbaren Wohnstandort zu schaffen und das Kulturangebot für alle erlebbar und nutzbar zu machen, ist es wichtig, alle Gruppen bei der Erarbeitung neuer Ziele und Angebote mit einzubeziehen. |
Bestehende Prozesse und Gruppenaktivitäten müssen auf jeden Fall erhalten bleiben, weitergeführt werden, in neue Arbeitsgemeinschaften integriert oder mit ihnen vernetzt werden. Dazu können thematische Foren, Mietergespräche oder sonstige Arbeitsgemeinschaften gehören. Der Mensch ist dabei grundlegend wichtig für die Weiterführung der begonnenen Prozesse. Daher ist es wichtig, das ehrenamtliche Engagement weiter zu fordern und zu fördern. |
Dabei darf im weiteren Prozess nicht außer Acht gelassen werden, dass es trotz der hohen und beeindruckenden Beteiligung am bisherigen Prozess auch noch Gruppen gibt, die nicht ausreichend aktiviert werden konnten. Gerade die vielen „Neu-Sennestädter“ mit Migrationshintergrund sind bislang nur unzureichend eingebunden. Es wurde viel über sie geredet, aber wenig mit ihnen. Das ist eine Schwäche des bisherigen Prozesses, die es nun mit gezielten neuen Angeboten zu überwinden gilt. Dazu sollten verstärkt Anstrengungen unternommen werden, mit diesen Gruppen an “ihren” Orten im Stadtteil ins Gespräch zu kommen. |
Darüber hinaus ist es generell von Belang, neue Kommunikations- und Vernetzungsstrukturen für die Bewohner zu erarbeiten und zu schaffen. Dazu können beispielsweise runde Tische für bestimmte Bevölkerungsgruppen, Elterncafés oder gemeinsame Veranstaltungen zählen. Unter anderem muss es hierbei ebenfalls um die Vernetzung und Vermarktung bereits bestehender Angebote gehen. Generell ist es wichtig, auf die Kontinuität des Prozesses zu achten. Die bislang erfolgten Schritte und Ergebnisse haben einen vorläufigen Charakter und müssen gezielt weiter ausgearbeitet werden. Dazu gehört auch die Öffentlichkeitsarbeit in den Vordergrund zu stellen, um kontinuierliche Informationen zu verbreiten. Das sollte im Rahmen einer gezielten Marketingstrategie weiterverfolgt werden. |
Weiterhin gehört ein Coach für die Sennestadt, der eine Koordinations- und Kommunikationsfunktion übernimmt, zur Fortführung des Prozesses. Dieser Coach wird in Form eines Stadtteilmanagements eingesetzt werden. Weiterhin gehört für die Unabhängigkeit von Initiativen und Maßnahmen ein eigens verwalteter Fördertopf zur Ausstattung des Stadtteilmanagements. Damit kann gewährleistet werden, dass auch kurzfristig und unbürokratisch Mittel für Workshops, Veröffentlichungen oder Veranstaltungen vorhanden sind. |
Der Fokus in der nächsten Phase des Stadtumbaus wird vor allem auf der Erarbeitung des rechtlich notwendigen städtebaulichen Entwicklungskonzeptes zu legen sein. Es zeigt sich insgesamt, dass die Sennestadt voller engagierter Akteure ist, die eine große Bereitschaft zeigen, an einer Entwicklung ihrer Sennestadt aktiv mitzuarbeiten. Daher muss die wichtigste Empfehlung am Schluss dieser ersten Arbeitsphase darin bestehen, nun sehr zeitnah ein Stadtteilmanagement einzurichten, dass diese begonnenen Diskussion am Leben erhält und das dazu beitragen kann, aus den Planung nun auch konkrete Aktivitäten und Verbesserungen werden zu lassen. |
Diese Seite wurde zuletzt am 21. März 2008
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