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Skulpturen-Künstler-Porträt


Inge Jaeger-Uhthoff

Inge Jaeger-Uhthoff wurde am 29. Dezember 1902 als jüngste Tochter des bekannten Augenarztes Prof. Uhthoff in Breslau geboren und wuchs dort auf. Schon in ihrer Jugend (um 1919) wurde ihr ausgeprägtes bildhauerisches Talent von dem oberschlesischen Bildhauer Thomas Myrtek entdeckt und gefördert. Nach dem abgeschlossenen Studium an der Breslauer Kunstakademie folgte ein einjähriger Aufenthalt in einem Berliner Bildhaueratelier, der ganz der Entwicklung der eigenen Arbeit. vor allem der Tierplastik, gewidmet war. 1927 heiratete sie den Architekten Albrecht Jaeger. Bis 1945 war die Künstlerin als freischaffende Bildhauerin tätig.
In dieser Zeit entstanden zahlreiche Tierplastiken aus Bronze, Terrakotta und Stein im öffentlichen Raum in Breslau, Oppeln, Weiwitz, Hindenburg und Brieg. Ab 1945 war nach der Flucht aus Breslau eine bildhauerische Tätigkeit zunächst nicht möglich. Deshalb hat sie ihre künstlerische Aktivität auf die Zeichnung verlagert und dadurch versucht, ihre vorübergehend eingeschränkten Arbeitsmöglichkeiten zu kompensieren. Nach ihrer Übersiedlung aus der damaligen DDR in die Bundesrepublik Deutschland (ab 1958) nahm die Künstlerin ihre bildhauerische Tätigkeit in Sennestadt wieder auf. Aus Breslau kommend waren Wismar, Schwerin und Rostock Stationen ihres Schaffens, bis die Künstlerin mit ihrer Familie nach Sennestadt zog. Dort erhielt sie viele Aufträge für Tierplastiken, die noch heute sowohl an öffentlichen Plätzen wie auch in Gärten zu finden sind. Am 22. Oktober 1995 verstarb die mit Sennestadt eng verbundene Künstlerin. Schwerpunkt ihrer Arbeiten waren Tierplastiken und Portraits. Mit ihren Tierplastiken hat Inge Jaeger-Uhthoff versucht. das Wesentliche und das Typische des jeweils dargestellten Tieres zu erfassen und in ihren Skulpturen festzuhalten. Ihre Kunstwerke zeugen "von ihrem tiefen Einfühlungsvermögen in das Wesen der Kreatur und ihrer natürlichen Umgebung", so äußert sich die Lokalzeitung "Ortsgespräch" über die Künstlerin, die in ihrem Leben viel durch- und mitgemacht hat. Im öffentlichen Raum der Sennestadt wurden zwischen 1962 und 1985 folgende Kunstwerke aufgestellt:

1962: Bärenbrunnen, Sennestadt-Süd
1968: Delphinbrunnen in der Comenius-Schule
1974: Eulen vor der Astrid-Lindgren-Schule
1982: Entengruppe vor dem Cafe Wölke
1984: Sitzende Katze vor dem Ernst-Barlach-Haus
1985: Liegende Katze im Atrium der Hans-Ehrenberg-Schule
 
1983 fand zum Anlass des 80. Geburtstages der Künstlerin ihre letzte große Einzelausstellung im Sennestadt statt. 1995 starb sie im Alter von 92 Jahren in der Sennestadt.

Nachruf aus dem Vereins-Archiv:  Heft 20, Seite 4   Heft 20, Seite 5    

Diese Seite wurde zuletzt am  11. August 2008   aktualisiert
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