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Januskopf -  Axel Anklam
 
Der Januskopf von Axel Anklam ist eine ca. 3 Meter hohe Eisenplastik, welche aus vier Formen zusammengesetzt ist: einem quadratischen Sockel, einem Rad, einem senkrecht stehenden Mittelstück und als Abschluss einem Januskopf. Die 700 kg schwere Plastik besteht aus rostigem, rötlichem Eisen. Sie befindet sich vor dem Luna, dem Jugend- und Freizeitzentrum in Sennestadt wo es besonders die jungen Leute ansprechen so1l. Die geradezu klassischen Einzelformen wurden neu zusammengesetzt, und die verschiedenen Symbole erschließen so ein Gedankenspiel über das Wagnis Entscheidungen zu treffen. Janus ist der doppelköpfige Gott der Tore, seine beiden Köpfe schauen in entgegen gesetzte Richtungen und markieren die entgegen gesetzten Möglichkeiten einer Entscheidung. Das Mittelstück der Plastik symbolisiert einen Grenzstein. Er markiert den Punkt im Leben, wo man gerade steht und von dem aus man zurückblickt aber auch nach vorne schaut. Darunter befindet sich das Rad, ein klassisches Symbol für Bewegung. Das Rad" trägt" hier die Entscheidungssituation und den Grenzstein mit sich: egal wo man sich hinbewegt jedes Mal wird ein neuer Grenzstein gesetzt und müssen die alten Entscheidungen neu überdacht werden. Zurückschauend wird das Bisherige erkannt um es für die Zukunft fruchtbar zu machen. Man kann vorher nie wissen, ob die getroffene Entscheidung richtig ist ob die eingeschlagene Richtung die richtige ist oder nicht. Trotzdem muss man im Leben immer wieder Entscheidungen treffen, um überhaupt weiter zu kommen. Die drei Symbole zusammen genommen stehen also für einen Punkt im Leben, an dem es gilt Entscheidungen zu treffen, die richtungsweisend sind. Dementsprechend versteht sich auch der Aufstellungsort. Es sollen gerade junge Menschen angesprochen werden, weil man in der Zeit der Jugend Entscheidungen trifft, die das ganze restliche Leben betreffen, so auch besonders die Berufswahl. Die Plastik macht auf diese Weise allgemeine Aussagen, steht vielleicht aber auch für das Wagnis des Künstlers, Kunst zu machen. Es ist interessant wie hier altbekannte Symbole neu kombiniert werden und zusammen eine aktuelle Aussagekraft bekommen.
 
Daniela Demmer