Die 2,65 Meter große Bronzeplastik "Arche Noah" des Verler
Bildhauers Heinz Hollenhorst schmückt seit dem 29. März 1965 die
Wand zur Eingangshalle der Adolf-Reichwein-Schule in
Sennestadt.
Im Sommer 1963 hatte der Wettbewerb zur künstlerischen
Ausgestaltung der Schule stattgefunden, woraus der Künstler Heinz
Hollenhorst mit seinem Werk, der Arche Noah, als Sieger
hervorging. Die Plastik wurde in einer Gießerei im Münsterland
angefertigt, genauere Angaben des Entstehungsjahres konnten
jedoch nicht ermittelt werden. Die Plastik wird jedoch schon früher,
also ungefähr ab dem Jahre 1961 , entworfen worden und
schließlich entstanden sein.
Die knapp 3 Meter hohe Bronzeplastik fügt sich gut in ihre
Umgebung ein. Das Werk ist stark abstrahiert und auf den ersten
Blick erscheint die Plastik dem Betrachter wohl eher wie eine
Walflosse als wie ein Schiff, doch wenn man sie näher in
Augenschein nimmt. lassen sich einige wichtige Merkmale
beobachten, die darauf hinweisen, dass die Plastik keine Walflosse
ist. Am Sockel der Plastik sind nämlich einige der Tiere dargestellt.
die in der "Arche Noah" Unterschlupf fanden und die große Sintflut
überlebt haben. Wenn man einmal um die Säule herumgeht,
erkennt man erst die unterschiedlichsten Arten, die ringsherum um
das untere Ende der Säule verteilt sind. Die Plastik ist
dementsprechend allansichtig und die dort abgebildeten Tiere
stammen vermutlich aus wärmeren Ländern, wie zum Beispiel
Afrika, Ägypten oder Indien. Hieraus erschließt man auch eher den
religiös-geschichtlichen Kontext. Am oberen Ende der
säulenartigen Plastik, die sich nach oben hin verjüngt. ist die Arche
selbst symbolisch dargestellt.
Ursprünglich wuchs die Plastik aus einer brunnenartigen Anlage
heraus, die heute leider nicht mehr existiert. So umfasste die
eigentliche Planung zugleich das Meer mit den Wassermassen,
vor dem die Arche Schutz bot.
Die Oberflächenbeschaffenheit der gesamten Plastik ist glatt-
jedoch sind an der auf dem Sockel befindlichen Arche in
regelmäßigen Abständen Einkerbungen hineingearbeitet
worden, die vermutlich den aus Holz verarbeiteten Schiffskörper
darstellen sollen.
Die Plastik ist raumgreifend, da die beiden Enden, also Anfang und
Ende (rechts und links) des Schiffes, sich gegenüber dem Rest der
säulenartigen Form herausheben und in den Raum hineinragen.
Im Gesamtbild gesehen, hat die Plastik in ihrer Erscheinungsform
eine eher statische Wirkung, die ebenfalls durch die Einfachheit
der kompositioneJLe_r} Linienführungen zu erkennen ist. Die Plastik
setzt sich nämlich nur aus einer Senkrechten und einer leicht
gewölbten Waagerechten zusammen.
Vor der kahlen Wand errichtet, tritt die Strenge und Einfachheit des
Werkes klar hervor.