Die Bronzeplastik "Enten" von Inge Jaeger-Uhthoff befindet sich am
Eingang von Cafe Wölke und ist im Jahr 1982 entstanden. Die
beiden dargestellten, lebensgroßen Enten befinden sich auf
einem ebenfalls bronzenen Sockel, der ungefähr 5 cm hoch ist.
Das ganze steht auf einer hellen, viereckigen Steinsäule. Die
Gesamthöhe beträgt circa 1 m. Die beiden Enten sind in einem
spitzen Winkel zueinander platziert und berühren sich.
Eine der beiden Enten steht aufrecht und mit geschwellter,
herausgestreckter Brust. Dabei hat sie den Kopf nach hinten auf
den Hals gelegt, so dass sie auf die sitzende Ente hinunter schaut.
Die Haltung ist angespannt und wirkt stolz.
Die sitzende Ente drückt genau das Gegenteil aus. Sie wirkt
entspannt und ruhig. Ihre Füße sind nicht zu sehen, da sie sich
unter dem Körper befinden. Der Hals ruht auf dem Körper, und der
Kopf der Ente liegt auf dem Hals, wobei der Kopf etwas nach
rechts gedreht ist.
Die Körper der Enten sind konvex gewölbt, die Oberfläche der
beiden Plastiken geglättet, wobei das Spiel von Licht und Schatten
die Tierfiguren plastischer wirken lässt. Die Reduzierung der Form
auf das Wesentliche und Charakteristische im Werk der Künstlerin
zeigt sich somit auch in diesem Werk.
Die Gegensätzlichkeit der beiden Enten wird durch die
Kompositionslinien des Ensembles unterstrichen. Die stehende
Ente bildet gedanklich eine Senkrechte, die sitzende Ente die
Waagerechte. Zugleich sind beide Figuren in ein kompositorisches
Dreieck einbezogen, wenn man von dem oberen Ende des
senkrechten Balkens zwei diagonale Linien zu den beiden Enden
der waagerechten Linie zieht, Dieses Dreieck kann man aus allen
Blickwinkeln wahrnehmen.
Kleine Kinder und alte Menschen füttern gerne Enten. Häufig sieht
man, zum Beispiel am Sennestädter Ententeich, wie Großeltern
gemeinsam mit ihren Enkeln Enten füttern. Die Enten verbinden
also zwei Generationen (Alte und Kinder) miteinander. Enten kann
man in diesem Sinne also als Mittler zwischen den Generationen
sehen.
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